Ressourceneffizienz vor Ort - Rheinland-Pfalz 2018
Quelle und Bildquelle: EffNet
Seit vielen Jahren engagiert sich das Land Rheinland-Pfalz vorbildlich im Thema Ressourceneffizienz. Es ist gute Tradition dieses Engagement einem breiten Publikum aus Unternehmen, Beratern, Verbänden und Vertretern aus Bund und Ländern vorzustellen.
In der Veranstaltungsreihe „Ressourceneffizienz vor Ort“ wurde am 12. März 2018 im Mainzer Ratssaal auf die Erfolge zurückgeblickt und ein Ausblick auf die Zukunft gegeben. Mit der Würdigung des 200. EffChecks stand in diesem Jahr ein ganz besonderer Anlass an, der Grund zum Feiern gab.
Umweltstaatssekretär Dr. Griese lobte ausdrücklich die Erfolge im EffNet und im Besonderen im EffCheck. Er bedankte sich bei allen Beteiligten aus dem Landesamt für Umwelt und dem Umweltministerium. Besonders hob Griese hervor, dass mit dem EffCheck ein entscheidender Beitrag zur Ressourceneffizienz in der rheinland-pfälzischen Wirtschaft geschaffen wurde.
Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz Michael Ebling lobte die Zusammenarbeit des Landes und der Stadt. Auch Mainz trägt seit vielen Jahren dazu bei, dass die Energie- und Ressourceneffizienz in Unternehmen verbessert wird. Das seit vielen Jahren in Mainz umgesetzte Projekt ÖKOPROFIT ist hierfür ein sehr gutes Beispiel.
Über die Entkopplung des Wirtschaftswachstums vom Ressourceneinsatz berichtete Dr. Harald Bajorat vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). Auch in Berlin bleibt nicht verborgen, dass RLP mit dem EffCheck ein ideales Instrument entwickelt hat. Es gibt Überlegungen, ein Projekt ähnlich des EffChecks im ganzen Bundesgebiet einzuführen.
Erfahrungen aus 200 EffCheck-Projekten konnte Herr Robert Weicht vom Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz darstellen. Weicht berichtete von kleinen Einsparungen mit großen Wirkungen aber auch davon, dass Maschinen und Anlagen untereinander sowie auch Menschen miteinander kommunizieren müssen, damit Ressourcen eingespart werden können. Besonderes Interesse fanden beim Publikum die ersten Erfahrungen aus dem Projekt EffCheck-Industrie 4.0, in denen Unternehmen sich für die Digitale Transformation stark machen können.
Industrie 4.0 war auch Thema des Vortrags „Gemeinschaftsstudie Ressourceneffizienz durch Industrie 4.0“ vom Geschäftsführer des VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH (VDI ZRE) Herrn Dr. Martin Vogt aus Berlin. Die Studie, an der auch das Land RLP beteiligt war, zeigt eindeutig, dass Industrie 4.0 in den meisten Fällen immer mit Einsparungen von Ressourcen verknüpft ist.
Langjährige Erfahrungen mit dem Thema Ressourceneffizienz hat das Unternehmen SNACK SUPPORT in Winnweiler. Bereits vor 7 Jahren hatte das Unternehmen einen EffCheck Ressourceneffizienz durchgeführt. Der Geschäftsführer Herr Steffen Halm berichtete über zahlreiche Effizienzpotenziale, die damals aufgedeckt und umgesetzt wurden. Dies hat dazu beigetragen, dass das Unternehmen stark wachsen konnte und heute sehr gut am Markt etabliert ist. Neben vielen Maßnahmen hat die SNACK SUPPORT u.a sämtliche Lieferwagen auf Flüssiggas (LPG) umgestellt. Tausende von Euros können so jährlich einspart werden. Außerdem kann das Unternehmen die derzeitigen Diskussionen um Fahrverbote für Dieselfahrzeuge mit größter Gelassenheit verfolgen.
Einen weiteren Einblick in die betriebliche Praxis gab Herr Kai Ellenberger, Geschäftsführer der Ellenberger GmbH & Co. KG, Kaiserslautern. Eigentlich hatte man geglaubt, dass es nicht mehr viele Effizienzpotenziale im Unternehmen gäbe. Die Teilnahme am EffCheck brachte aber doch noch viele Impulse für Verbesserungen. So kann die Firma Ellenberger für einen teuren Abfall nun Erlöse erzielen und auch Einsparungen beim Wasser und bei Energie verzeichnen.
Dass Umweltschutz immer ein Gewinn ist, zeigte Frau Dr. Sabine Gresch von der Landeshauptstadt Mainz. Mit dem Projekt ÖKOPROFIT bietet die Stadt Mainz ihren Unternehmen eine erstklassige Möglichkeit an sich mit Fachberatern aber auch mit anderen Unternehmen zu verknüpfen und so ihre Ressourceneffizienz zu steigern.
Wie die Produktion der Zukunft aussehen kann und welche Gefahren aber auch außerordentlichen Chancen mit dem Thema Industrie 4.0 verbunden sind, zeigte Herr Prof. Dr. Martin Ruskowski, Leiter des Forschungsbereichs Innovative Fabriksysteme am Deutschen Forschungsinstitut für künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern. Ruskowski zeigte eindrucksvoll, dass auch zukünftig eine Produktion ohne den Menschen nicht sinnvoll sein wird.
Erstklassig moderiert wurde die Veranstaltung von dem Geschäftsführer der Effizienz-Agentur Nordrhein-Westfalen (efa NRW) Herrn Dr. Jahns. Die efa NRW hatte beim Aufbau des EffChecks in Rheinland-Pfalz sehr stark unterstützt und so wurde Jahns die Moderation der Veranstaltung mit der Feier des 200. EffChecks als kleines Dankeschön für die langjährige erstklassige Zusammenarbeit übergeben.
Die Veranstalter danken allen Rednern und Referenten sowie den zahlreichen fleißigen Helfern, ohne die diese Veranstaltung kein so großer Erfolg gewesen wäre!
Durchgeführt wurde die Veranstaltung vom Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz in Kooperation mit
- der Landeshauptstadt Mainz,
- der VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH (VDI ZRE), Berlin / Netzwerk Ressourceneffizienz,
- der SAM Sonderabfall-Management-Gesellschaft, Rheinland-Pfalz mbH, Mainz,
- dem Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz (LfU), Mainz und
- dem Effizienznetz Rheinland-Pfalz (EffNet).